Kenia empfing uns nach der grünen Grenze mit der schlimmsten Straße der Welt! Nachdem wir in Omorate die Ausreiseformalitäten aus Äthiopien absolviert hatten (völlig unproblematisch mit freundlichen hemdsärmelige Beamten, die nicht einmal einen Blick ins Auto warfen, uns dafür aber beim Tauschen von äthiopischen Birr in kenianische Schillinge auf dem Schwarzmarkt unterstützten), ging es über die erst zwei Jahre alte Omo-Brücke. Nach kurzer Fahrt erreichten wir die Grenze im Nirgendwo, einzig gekennzeichnet durch eine kleine Militärstation. Freundlich wurden Hände geschüttelt und Pässe angeschaut. Als der Chef kam, muskulös und mit freiem Oberkörper, ging die pro Forma Passkontrolle von Neuem los. Doch schnell zufrieden wünschte er uns eine gute Fahrt und schickte uns im wahrsten Sinne des Wortes in die Wüste.

Zum Glück standen alle paar hundert Meter weiße Markierungen im Sand, so dass wir die Strecke durch kilometerweite Einsamkeit gut fanden. Mitten in der Einöde befand sich dann wiederum ein Militärcamp, das bereits auf kenianischer Seite lag. Die Soldaten nahmen sich allerdings wenig Zeit für uns, hatten sie doch gerade eine Ziege geschlachtet und waren mit Ausnehmen und Brutzeln der ersten Fleischstückchen beschäftigt. So schickten sie uns freundlich aber desinteressiert weiter zur nahe gelegenen Polizeistation. Dort wurden von ausnehmend freundlichen Polizisten Pass- und Autonummern in ein dickes Buch eingetragen, derweil wir frisches Bergwasser für unseren Stoßstangentank zapfen durften. Links von uns breitete sich der Turkanasee aus. Bald fanden wir einen schönen Schlafplatz unweit des Sees unter schattenspendenden Bäumen. Abends erhielten wir Besuch von einem Fischer mit seiner Familie. Sehr höflich und zurückhaltend erzählte uns Raymond, dass er nur wenige hundert Meter entfernt wohne und wir gerne an diesem Platz stehen dürften. Als wir essen wollten, zog er sich zurück, nicht ohne uns zu versichern, am nächsten Morgen zurück zu kommen. Leider ging es mir in dieser Nacht sehr schlecht, der böse Darminfekt hatte nun mich erwischt. Doch glücklicherweise war bei mir nach einer Nacht das Schlimmste überstanden und kehrte auch nicht zurück. Entsprechend gerädert war ich nicht so glücklich, als Raymond nebst Familie am nächsten Morgen bereits um 7 Uhr wieder vor unserem Auto stand. Er freute sich, als wir die ganze Sippschaft mit Marmeladen- und Honigbroten versorgten, die gerne angenommen wurden. Denn die Familie ist arm und Raymond hat große Sorgen. Als Fischer ist er abhängig vom Fischbestand des Turkanasees, doch durch den Staudamm am Omo-River sinke der Wasserstand am See und damit auch der Fischbestand. Er fühlt sich von der Regierung im Stich gelassen und ist sehr unglücklich, da er nicht mehr weiß, wie er seine Familie ernähren und die Kinder zur Schule schicken soll. Durch den Tod seiner Schwester ist er auch noch für deren drei halbwüchsige Kinder verantwortlich, möchte ihnen eine gute Ausbildung finanzieren. Er selbst sprach recht gut Englisch. Gerne war er bereit, uns sein Häuschen zu zeigen, eine winzige Rundhütte aus dünnen Holzstämmen erbaut, mit Schilfgras gedeckt und fürchterlich nach getrocknetem Fisch riechend. Wir konnten uns nicht vorstellen, wo die vielköpfige Familie hier Platz findet. Natürlich steckten wir Raymond einige Dollar zu, wohl wissend, dass das nur einen Tropfen auf dem heißen Stein bedeutete. Seine Bitte, sich an ihn zu "erinnern" – sprich eine regelmäßige Unterstützung – können wir sicher nicht so erfüllen, wie er es sich wünschen würde. Kaum hatten wir unsere Fahrt wieder aufgenommen, begann bereits die katastrophale Straße. 200 Kilometer konnten wir uns kaum schneller als mit im Schnitt 25 km/h über eine ganz üble Piste fortbewegen. Von Schlaglöchern war hier gar nicht mehr zu sprechen, die Schwarzdecke nur noch rudimentär vorhanden. Der arme Landi musste entsetzliche Schläge einstecken und wir wurden nach übelster Manier durchgeschüttelt. Unsere ganze Ladung haute es zusammen und abends mussten wir nicht nur die Bruchstücke Michaels neuer Brille zusammenklauben, sondern ebenfalls meinen Schmuck, der sich im ganzen Auto und unter die Kisten verteilt hatte. Außerdem erhitzte sich ein Stoßdämpfer so, dass er Öl verlor. Damit war klar, dass wir demnächst mindestens ein Paar neue Stoßdämpfer brauchen würden.

Die Nacht verbrachten wir auf einem netten Platz unter hohen schattenspendenden, aber auch lichtnehmenden Bäumen, so dass es stockfinster wurde. Zum Wadi hin war die Anlage offen, Affen, Kühe und Ziegen bevölkerten sie. Aufgrund der hohen Temperaturen schliefen wir – glücklicherweise ohne Moskitos – mit geöffneter Hecktüre. Erst am nächsten Tag lasen wir in unserem "Wüstenschiff-Forum", dass wir exakt das Banditen-Gebiet durchquert hatten, in dem es zahlreiche Überfälle gibt. Als wir schließlich in Eldoret ankamen, um 500 Kilometer hinter der Grenze unsere Einreisestempel nach Kenia zu erhalten, war die erste Frage des Officers, ob wir denn keine Angst vor Banditen gehabt hätten, da wir doch in so einem schlechten und gefährlichen Gebiet gewesen seien. Ansonsten sei Kenia aber sehr sicher. Zum Glück hatten wir das nicht vorher gewusst...

Schnell verließen wir nun Kenia wieder in Richtung Uganda (siehe Uganda-Blog), freuten uns jedoch schon auf die Rückkehr nach der Schleife um den Viktoriasee.

Nach unseren ersten Erlebnissen in Tansania war es mein Wunsch, den Kilimandscharo zu sehen, den Michael vor neun Jahren gemeinsam mit Catrin und Florian bestiegen hatte. So fuhren wir nach Moshi (siehe Tansania-Blog) und begannen die Umrundung. Der Berg hüllte sich wie so oft in dichte Wolken. Glücklicherweise versuchten wir bei Loitoktok die Grenze zu Kenia zu überqueren, die in unserer Tansania-Karte gar nicht als offizieller Übergang eingezeichnet war. Hier trafen wir Roland, einen Müncher, dessen Geländewagen seit 17 Jahren in Afrika steht, so dass er auf seinen Urlaubsfahrten bereits jedes Fleckchen gesehen hat. Die Einreise war schnell erledigt und kurzentschlossen entschieden wir, uns Zeit und Geld zu gönnen, um den Amboseli-Nationalpark zu besuchen. Alle Kilimandscharo-Bilder, die man in Bildbänden oder im Netz finden kann, sind dort aufgenommen worden. Außerdem hatten wir von der Möglichkeit gelesen, mit Massai ins Gespräch zu kommen und eventuell ein Dorf zu besichtigen. Da durch den Verlust unserer Foto-SD-Karte einige Bilder verloren geganen waren – darunter unsere bisherigen Massaibilder – war Michael natürlich besonders interessiert an diesem Abstecher. Gesagt, getan und brav am Gate den Eintrittspreis entrichtet, was wohl die wenigsten Overlander tun, da der Park nicht eingezäunt ist und somit verschiedene Schwarzeintrittsmöglichkeiten ermöglicht. Stattlich lag er da, der "Weiße Berg", allerdings immer noch in Wolken gehüllt. Dennoch ungleich schöner als wir ihn auf tansanischer Seite genießen konnten, im Vordergrund die für Afrika so typischen Akazienbäume. Zahlreiche Tiere bevölkerten den schönen Park, dabei besonders viele Giraffen und Elefanten, so dass wir kreuz und quer hin und her fuhren. Schon bald brach der Abend an und wir entdeckten das besagte Massai-Dorf am Rande des Parks. Wie erhofft wurden wir auch von zwei Männern angesprochen und gefragt, ob wir das Dorf besichtigen wollen. Schnell waren wir uns über den Besichtigungspreis einig und durften den mit einer Dornenhecke umrankten Kraal betreten. Hier leben die Menschen noch in ihrer jahrhundertealten traditionellen Lebensweise. Zwischen eine halbe und eine Million Massai gibt es in Ostafrika. Im 15. Jahrhundert waren sie wohl aus dem südlichen Sudan und dem Niltal in den Süden gewandert und hatten den Landstrich im Süden Kenias und Norden Tansanias besiedelt, nicht ohne die dort zuvor ansässigen Völker blutig zu vertreiben. Das Wichtigste für die Massai sind ihre Rinder, sie sind äußere Zeichen von Reichtum und Wohlstand. Sie vertreten die Auffassung, alle Rinder dieser Erde seien ihnen von ihrem Gott "Enkai" gegeben und alle anderen Rinderhalter damit Viehdiebe. Es versteht sich von selbst, dass es zu massiven Konflikten führte, wenn die Massai sich "ihre" Kühe von anderen Rinderhaltern zurückholten. Frauen werden nicht so gut behandelt. Die Beschneidung ist immer noch selbstverständlich und häufig werden die jüngsten Mädchen den ältesten Männern als Dritt-, Viert- oder Fünftfrau gegeben. In dem von uns besuchten Dorf leben 10 Familien zusammen. Die Tiere – neben den Rindern auch Ziegen – werden untertags zur Futtersuche umhergetrieben – auch in den Nationalpark - die Nacht verbringen sie in einem abgegrenzten Bereich inmitten des Dorfes, um sie vor Wildtieren zu schützen. Bei unserem Besuch waren die Tiere noch unterwegs und so versammelten sich im Gehege die Frauen des Dorfes, um uns mit einem traditionellen Tanz Willkommen zu heißen. Anschließend durften wir eine der Hütten besuchen, die aus Holz gebaut und anschließend mit Kuhdung verputzt werden. Baumeister sind die Frauen, die das Gebäude in einem Tag errichten. Anschließend müssen die Kuhfladen eine Woche trocknen, so dass auch der Geruch "verschwindet"- na ja, mehr oder weniger.... In den Hütten ist es stockfinster, durch einen kleinen Gang gelangt man ins Innere. In der Mitte befindet sich die Feuerstelle, rechts und links die aus Ästen gefertigten Schlafplätze. Nur gebückt kann man sich in diesen Häuschen fortbewegen, was bei der Größe der Menschen sicher noch schwieriger ist. Wir waren ganz froh, als wir das schwindende Tageslicht wieder erblickten. Zum Besuch gehörte auch, dass die Frauen in Windeseile ihre Tücher mit selbstgefertigten Gegenständen ausbreiteten. Unsere Aufgabe war es nun, im Kreis herumzulaufen und uns auszusuchen, was wir kaufen wollten. Der Preis sollte dann später verhandelt werden. Wir zeigten uns jedoch zurückhaltend, ist es bei den Massai doch eigentlich Sitte, dass gekauft werden muss, was berührt wurde... Glücklicherweise unterstützte bei den Preisverhandlungen der freundliche Lehrer, der uns ins Dorf geholt hatte. Nur mit dem Chief wären die Verhandlungen schwierig geworden – unter anderem weil er nicht rechnen konnte. Nachdem der Kauf getätigt war, zeigte uns der Lehrer noch seine kleine Schule, in der sich in Windeseile seine jüngeren Schüler versammelt hatten, um – wie überall in Afrika – auf Stichwort im Chor ihr Erlerntes vorzutragen. Dennoch ist es natürlich sehr gut und wichtig, dass die Kinder zur Schule gehen und vor allem auch Englisch lernen, denn nur auf traditionelle Weise sind die Massai heute sicher nicht mehr überlebensfähig. Inzwischen waren auch die Krieger mit ihren Herden zurück gekehrt, so dass wir noch einige schön geschmückte Massai-Männer bewundern konnten. Die Nacht wollten wir nicht so nah am Dorf verbringen, darum fuhren wir wieder einige Kilometer zurück in Richtung Park, wo wir ein Public Camp vermuteten. Das war inzwischen jedoch aufgegeben und Privatgelände, doch der Wächter hatte kein Problem damit, dass wir einige hundert Meter weiter unter schönen afrikanischen Bäumen am Rande des Parks stehen blieben. Da das Gelände außerhalb des Parks Massai-Land ist, zahlten wir noch einen kleinen Obulus für die Community und hatten dafür eine wunderbare afrikanische Nacht mit einem traumhaften Sonnenuntergang. Der nächste Morgen hielt dann alles, was wir uns erhofft hatten! Der Kilimandscharo lag ohne eine Wolke vor uns unter blauem Himmel. Was für ein Anblick! Stundenlang fuhren wir kreuz und quer, genossen den Anblick des atemberaubenden Berges und der afrikanischen Tierwelt. Doch schließlich mussten wir uns auf den Weg machen und suchten den richtigen Track beim Amboseli-Lake von dem zum Ende der Trockenzeit nicht viel zu sehen war. Eine eingezeichnete Straße, die wir zu spät als "Lake Road" identifizierten, führte uns direkt durch den vermeintlich ausgetrockneten See. Bis wir das merkten, war ein Umkehren schon nicht mehr möglich. Unter den trockenen Schollen verbarg sich jedoch Wasser, der Landi sackte fast bis zur Achse ein und kämpfte sich mühsam unter der glutheißen Sonne voran und wir beteten, nicht steckenzubleiben. Man kann sich nicht vorstellen, wie die Räder drehen mussten, in kürzester Zeit waren sämtliche Scheiben bis zum Dach schlammverspritzt, so dass wir sie nicht mehr öffnen konnten. Wir nahmen nun direkt Kurs auf den zwei Kilometer entfernten Hauptweg, froh, als sich das Gelände etwas hob und die Reifen wieder mehr Griff hatten. Was waren wir erleichtert, als wir wieder festen Boden erreichten! Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn wir mitten im Seebett stecken geblieben wären. So beschwerten wir uns auch am Ausgangsgate bei den Rangern, die das inzwischen braune Auto überrascht musterten. Über eine schreckliche Wellblechpiste gelangten wir schließlich wieder auf die Hauptstraße in Richtung Nairobi, nicht ohne als erstes den Gang zu einem Car-Wash anzutreten.

In der Hauptstadt angekommen, genossen wir einige ruhige Tage in der Jungle Junction von Chris Handschuh, in der unser Landi seine Inspektion und auch einige Reparaturarbeiten erhielt. Immerhin hatten wir bereits die 30 000 Kilometermarke hinter uns und unser treuer Gefährte ein wenig Pflege mehr als verdient. JJ´s ist bei Overlandern bekannt, bietet sich doch hier eine hervorragende Möglichkeit, ein Fahrzeug für einen längeren Heimaturlaub sicher unterzustellen. Wir freuten uns sehr, als uns zwei Österreicher freundlich mit den Worten: "Ihr seid die Defos!" begrüßten. Das war uns noch nicht passiert. Von Eva und Alfred, besser bekannt als die Globenomaden.at, hatte ich im Wüstenschiff-Forum schon wertvolle Tipps bezüglich der Verschiffung erhalten. Wie schön, wenn man die "Gesprächspartner" dann leibhaftig kennen lernt. Da sich die Wartungsarbeiten am Landi etwas in die Länge zogen, genossen wir die faule Zeit auf dem Platz, füllten sie aber auch mit Blog-Schreiben und Fotos mehrfach sichern – nach den Erfahrungen mit der verloren gegangenen SD-Karte war uns das ein besonderes Anliegen. Da wir auch gerne etwas von Kenias Hauptstadt sehen wollten, fuhren wir mit einem öffentlichen Bus in die Innenstadt und bummelten etwas herum. Schnell wurden wir von einem hochgewachsenen Mann angesprochen. Josua ist Somalier und Christ und zusammen mit seinen beiden Töchtern aus dem bürgerkriegsgeplagten Land geflohen. Seine Mutter wurde in Somalia ermordet. Er zeige uns seine Narben am Hals, die von Folter herrührten und bat scheu um Nahrung. Wir kauften ihm einen 5-Kilo-Sack Reis, der zunächst über den ärgsten Hunger hinweg hilft. Erst am späten Nachmittag verließen wir Nairobi wieder auf eigenen Rädern und kämpften uns vorbei an zahlreichen LKWs über die Hauptverkehrsstraße in Richtung Mombasa. Bei Linksverkehr ist natürlich eine besondere Herausforderung mit einem Left Hand Drive zu überholen, was jeder England-Reisende bestätigen wird. So war es meine Aufgabe, den Gegenverkehr im Blick zu haben, während Michael mit blindem Vertrauen zum Überholen ansetzte. Entsprechend anstrengend war die Fahrt und wir froh, als wir nach 180 Kilometern Makindu erreichten. Roland – der Münchner von der Grenze – hatte uns von einem Sikh-Kloster berichtet, in dem man übernachten könne. Das interessierte uns! Glücklicherweise fanden wir das in den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts von indischen Arbeitern an der Eisenbahnlinie Kenia - Uganda gegründete Kloster bereits in tiefer Dunkelheit. Das Tor wurde geöffnet und wir freundlich herein gewunken. In der Rezeption bekamen wir gleich den Schlüssel für ein Gästezimmer überreicht. Das ganze Gelände ist liebevoll gestaltet, Klein-Indien in Afrika. Durch das Wochenende waren viele Gläubige angereist, die in einer der Prayerhalls ins Gebet vertieft waren. Mit freundlichem Lächeln wurden wir von allen Menschen bedacht, die unseren Weg kreuzten. Für die Sikh ist die Gastfreundschaft ein wichtiges Gebot und so erhält jeder Reisende die Möglichkeit, bis zu zwei Nächten kostenfrei bei ihnen zu schlafen und zu essen. In der großen Dining-Hall versammelten sich nach dem Gebet zahlreiche Menschen zum gemeinsamen Abendessen, Männer wie Frauen mit bedeckten Haaren. Nach einer erholsamen Nacht genossen wir noch das fremdländische Frühstück, bevor wir uns wieder auf den Weg machten – nicht ohne natürlich eine freiwillige Spende für Kost und Logis zu hinterlassen. Da Sonntag war, waren glücklicherweise erheblich weniger LKWs unterwegs, so dass wir vorbei an Baobab-Bäumen und Ananas-Plantagen schon am Mittag Mombasa erreichten. Ein in jeder Hinsicht heißes Pflaster, zumal wir auch unbeabsichtigt an den Rand einer Wahlkampfveranstaltung gerieten. Die Stadt verließen wir denn auch schnell wieder über die Likoni-Fähre in Richtung Süden – den Lesern der "Weißen Massai" bekannt als die Fähre, auf der die Autorin ihren Samburu-Krieger zum ersten Mal erblickte. (Obwohl ich interessiert nach links und rechts schaute, konnte ich keinen schönen Krieger erblicken...). Am Tiwi-Beach glaubten wir bei der Campsite der Twiga-Lodge im Paradies angekommen zu sein! Unter Palmen direkt am weißen Sandstrand des warmen Indischen Ozeans zu stehen, verhieß uns zwei wohlverdiente Urlaubstage. Ein wenig lästig waren zwar die grünen Meerkatzen, die sich immer wieder anschlichen, um Essbares zu rauben, doch davon abgesehen war der Platz nahezu perfekt. Mit Rudi, einem einheimischen Kenianer, ging es zum Schnorcheln in einem kleinen "Pool" mit der Form von Afrika. Außerdem bereitete er uns einen fantastischen Red Snapper über unserem Lagerfeuer zu. Mit unseren Nachbarn Iain und Solveig, einem älteren südafrikanischen Ehepaar, freundeten wir uns schnell an und führten interessante Reisegespräche. Der Mond ging voll und leuchtend über dieser Oase auf – das Leben kann so schön sein!

Nach drei Nächten zog es uns dennoch weiter in Richtung Süden – zum zweiten Mal nach Tansania.

Kenia – mit den vielleicht schönsten Stränden der Welt, mit einem sagenhaften Amboseli-Nationalpark und der traditionellen und beeindruckenden Kultur der Massai – hinterließ bei uns viele sehr schöne Eindrücke. Vieles wirkte recht gut organisiert, insbesondere war auch die Versorgungslage in den Supermärkten erheblich besser als in Äthiopien oder gar im Sudan. Wir hatten echte Urlaubstage! Von dem in Kenia in diesen Tagen wegen der Wasserknappheit im Norden des Landes offiziell ausgerufenem Notstand haben wir nichts bemerkt. Die Versorgungslage ist wie das Land vielschichtig. Neben einigen offenbar sehr reichen Menschen in – auch für europäische Verhältnisse – gigantischen Villen in den Vororten von Nairobi gibt es unvorstellbare Armut. Menschen wie Raymond oder Josua fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen. Die Gefahr von terroristischen Übergriffen und Entführungen ist in Kenia auch für afrikanische Verhältnisse besonders hoch. Viehdiebstähle in der Turkanaregion und Kämpfe mit den Milizen aus Somalia im Nordosten des Landes sind an der Tagesordnung. Da im August 2017 Präsidentschaftswahlen anstehen sind zudem weitere Spannungen zu erwarten. Wir sind daher froh, dass wir in Kenia in keine gefährlichen Situationen geraten sind.

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